Die Beschaffenheit der Böden, das Vorhandensein von Gewässern, das Geländerrelief sowie das Klima bilden die naturräumlichen Voraussetzungen. Sie beeinflussen nicht nur die Art der Vegetation und
der Tierwelt, sondern auch die Besiedelung und Nutzung der Landschaft durch den Menschen.
Denn natürlich wurden in historischer Zeit klimatisch günstige Gegenden mit fruchtbarem, leicht zu bearbeitendem Boden und guter Wasserversorgung für eine dauerhafte Ansiedelung bevorzugt.
Steile Hanglagen mit flachgründigen Böden erforderten eine andere wirtschaftliche Nutzung als fruchtbare Ebenen oder feuchte Niederungen.
Durch das Zusammenspiel von verschiedenen naturräumlichen Voraussetzungen und den daran angepassten
menschlichen Nutzungen entstanden charakteristische Kulturlandschaften.
Die Mittlere Isarregion ist in die flache Münchener Schotterebene, die daran angrenzenden Hügelländer und die Täler von Isar und Amper gegliedert. Die einzelnen Naturräume heben sich aufgrund
ihrer Oberflächenform und ihrer flächigen Landnutzungen zum Teil sehr deutlich voneinander ab.
Der Untergrund der Münchener Schotterebene wirkt wasserstauend. Dadurch
fließt durch den aufgelagerten Schotter ein Grundwasserstrom. Am nördlichen
Ende der leicht geneigten Schotterebene tritt das Grundwasser zutage. In diesem Bereich haben sich durch ständige Vernässung des Bodens das Erdinger, Freisinger und Dachauer Moos gebildet.
Bildnachweis:
Foto links: Christian Huber; Foto mittig und rechts: Veronika Stegmann; Zeichnung: Veronika Stegmann, leicht verändert nach E. Hollaus, Eine geologische Betrachtung der Amperlandkreise Fürstenfeldbruck, Dachau und Freising. In: Amperland, Jahrg. 2, 1966;