Historische Nutzungen zu Land

Von der historischen bäuerlichen Landnutzung ...


Durch den früheren Ackerbau entstanden Landschaftsformen, die z.B. Nutzungswechsel oder Besitzgrenzen bis heute erkennen lassen oder Hinweise auf die Technik der Landbewirtschaftung geben. Geländestufen, Raine, Hecken oder Ackerterrassen sind Beispiele für solcherlei Strukturen.

Die frühere bäuerliche Landnutzung war zwangsläufig sehr vielfältig, denn man lebte überwiegend von dem, was man selbst erzeugte. Sämtliche Nutzungs- und Verwertungsmöglichkeiten wurden optimal ausgeschöpft. So lieferten Tiere z. B. nicht nur Fleisch und Fett, sondern vor allem auch Dünger für die Felder, Wolle für Kleider oder Federn für Betten. Viehzucht, Ackerbau und Waldnutzung waren eng miteinander verzahnt und aufeinander abgestimmt.
In den seit dem Frühmittelalter kontinuierlich besiedelten Räumen wurde Ackerbau traditionell in der Dreifelderwirtschaft betrieben.  Außerhalb der Gewanne liegendes Offenland diente als Dauergrünland. Vieh wurde vom gemeinsamen Dorfhirten gehütet - und dies nicht nur auf Grünland sondern auch auf Stoppelfeldern, Brachflächen und sogar im Wald.
Der Wald lieferte neben Bau- und Brennholz zahlreiche Nebenprodukte wie Gerberlohe, Wachs, Teer, Pech oder Honig. Das Laub der Wälder diente als Einstreu in den Ställen. Historische Formen der Holznutzung sind die Nieder- und Mittelwaldwirtschaft, bei der die Bäume regelmäßig auf den Stock gesetzt werden, um Brennholz oder Stangenholz zu gewinnen. Die Wälder hatten dadurch ein ganz anderes Aussehen als unsere heutigen Wälder.

Bildnachweis:

Foto oben links: Veronika Stegmann; Foto oben rechts: Anton Euringer;

Foto unten links: Matthias Maino; Foto unten mittig: Veronika Stegmann; Foto unten rechts: Hans-H. Huss, Eichelschwein GmbH.

 

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Aus dem Freisinger Arbeitskreis ist die AG Kulturlandschaftserfassung beim Verein für Stadtheimatpflege Freising e.V. erwachsen. Wir treffen uns am letzten Donnerstag an jedem geraden Monat.