Schon Mitte des 5. Jahrhunderts kamen aus dem weiteren thüringisch-böhmisch-niederösterreichischen Raum germanische Siedler in unsere Region. Nach dem Stamm
der Boier wurden sie als „Baiuvarii“ oder „Baiern“ bezeichnet. In dieser Zeit der „baiuwarischen Landnahme“ entwickelte sich das Umland der Sempt zu einem bevorzugten
Siedlungsgebiet. Hier finden sich nicht nur hervorragende Böden, die Gegend war durch die Römerstraßen bereits bestens erschlossen.
Um 600 kam das Semptgebiet unter die unmittelbare Herrschaft der Agilolfinger-Herzöge. Im Jahr 739 errichtete Bonifatius im Jahr 739 die altbayerischen
Bistümer. Freising wird Bischofssitz. Durch zahlreiche Landschenkungen des bayerischen Adels bis ins 11. Jahrhundert wird das Freisinger Domstift zu einem Grundherr, der
Freisinger Bischof zum Landesherr.
Im Erdinger Raum hatten die Wittelsbacher schon vor ihrer Herzogserhebung im Jahr 1180 Fuß gefasst. Die Region wurde zu einer Keimzelle bei
der Bildung der wittelsbachischen Territorien und gehörte seit 1255 zum Herzogtum Niederbayern-Landshut, nach der Wiedervereinigung der Herzogtümer im Jahr 1506 zum Rentamt Landshut.
Die damit entstandene politische Ordnung hatte bis zur Säkularisation Bestand. Im Jahr 1803 wurde das ehemalige Hochstift Freising bayerisch. Heute gehört die Region zum Regierungsbezirk
Oberbayern und ist Teil der Landkreise Erding und Freising.
Bildnachweis:
Foto links: Museum Erding; Bild mittig: Anton Lamprecht, Mooslandschaft bei Freising, Ölgemälde, 1956, Stadtmuseum Freising, Inv.-Nr. S 0152; Karte rechts: Karte: Bayerische Staatsforsten.